Montag, 23. Mai 2011

Ein biblisches Weltbild nach Wayne Grudem

In seinem neuesten Buch "Politics according to the Bible" widmet Wanye Grudem ein Kapitel seines Werkes dem "biblischen Weltbild". Das Buch selbst soll eine Einführung sein, um politisches Handeln auf der Grundlage der Bibel zu verstehen und bewerten zu können. Wer Fragen wie "Sollten Christen die Todesstrafe tolerieren?" oder "Wie weit unterstehe ich meiner Regierung?" stellt, dem würde ich ein Blick in dieses Werk empfehlen.

Um was es mir aber Hauptsächlich geht, ist seine kurze Einführung in die Grundlagen einer biblischen Weltsicht. Grudem nennt hier sechs Punkte, welche elementar sind für eine biblische Weltsicht:

A) Gott ist der Schöpfer von allem 
Grudem schreibt: The first element in a Christian worldview, then, is that God is the Creator and everything that exists has been created by him. ("Das erste Element in einem christlichen Weltbild ist, dass Gott Schöpfer ist und alles, was existiert, durch ihn geschaffen wurde") Daraus folgt, dass Gott als Schöpfer lobpreis verdient hat, und die Schöpfung sein Eigentum ist.

B) Der eine wahre Gott offenbart sowohl sich selbst als auch seine moralischen Standarts in der Bibel
Der Glaube und das Wissen über Gott ist in der Bibel offenbart, ebenso wie die moralische Messlatte, welche Gott uns anlegt. Diese Messlatte ist nicht nur für Israel oder die Christen verbindlich, sondern für alle lebenden Menschen. Eine überschreitung der Grenzen, die Gott zieht, hat eigentlich göttliches Gericht und ewige Verdammnis zur Folge.

C) Die ursprüngliche Schöpfung war "Sehr Gut" 
Als Gott die Schöpfung abschloss "sah er alles, was er gemacht hatte und siehe, es war sehr gut"
(Gen. 1,31). Der Garten Eden stellt somit eine "perfekte Welt" ohne Schmerz und Leiden dar. Doch auch dort gab es bereits Arbeit, welche folglich auch "sehr gut" sein muss. Gott gab nämlich Adam und Eva einige Aufgaben, welche sie im Garten erledigen sollten (Gen 1,28).

D) Weil Adam und Eva gesündigt haben gibt es moralisch Böses (Sünde) im Herz eines jeden Menschen

Durch die erste Verfahlung Adam und Eva´s kam die Sünde in die Welt und hat konsequente Auswirkungen auf unsere Wirklichkeit. Da der Mensch nun von der Sünde befallen ist müssen moralische Standarts von außen an den Menschen heran getragen werden. Nach der ersten Sünde hat sich außerdem das ganze Wesen des Menschen zu einem "sündigen" transformiert. Diese Auswirkungen auf den Menschen sollten unbedingt bedacht werden, wenn man eine biblische Weltsicht haben möchte.

E) Weil Adam und Eva gesündigt haben, hat Gott einen Fluch auf die gesamte natürliche Welt gelegt 

Die erste Sünde hat nicht nur Auswirkungen auf den Menschen, sondern auf die ganze Schöpfung. Somit haben Naturkatastrophen und Feindseligkeiten unter Tieren dort ebenfalls ihren Ursprung. Die Schöpfung wurde nach der ersten Sünde "feindlich" (Gen 3,17-18).

F) Gott möchte, dass die Menschen die Ressourcen der Erde nutzen, aber weise und liebevoll mit ihnen umgehen 

 So wie Gott Adam und Eva den Auftrag gab die Erde zu bearbeiten, so besteht dieser Auftrag auch weiterhin. Der Mensch jedoch überstrapaziert die Schöpfung und begeht somit Unrecht an Gottes Eigentum. Die Menschen sollen die Erde schonen (Sprüche 12,10) genauso wie sie ihre Mitmenschen lieben sollen (Matt 22,39).

Diese Einführung in die Grundlagen eines biblischen Weltbildes sollen helfen politische Entscheidungen auf einer biblischen Grundlage bewerten zu können. Sicherlich könnte Grudem noch westentlich mehr schreiben, doch er beschränkt sich auf diese Darstellung. Ich hoffe meine kurze Zusammenfassung ist auch für euch hilfreich.

Lasst uns als Christen versuchen unser Weltbild immer mehr hin zu einem biblischen Weltbild zu transformieren!

Gottes Segen, Gesellschaftsfähig.

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