Dienstag, 10. Mai 2011

Leiden als Zeugnis? Psalm 39

Kann die Annahme von Leid ein Zeugnis sein? Können wir als Christen durch die Art wie wir mit Leid umgehen in unserer Umgebung einen Unterschied machen?!

In Psalm 39 haben wir ein wunderbares Beispiel für den Umgang des Königs David mit Leid. David beschreibt hier seinen innerlichen Kampf das Leid, welches er trägt, vor einem Gottlosen nicht zu äußern und Gott damit anzuklagen. Vers Zehn ist hierbei ein Schlüsselvers: „Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast es getan“. David schildert wie er vom Leid bedrückt wird und wie es ihn innerlich auffrisst, doch hat er eines erkannt: Gott ist derjenige, der das Leid zulässt, das ihm nun widerfährt. Obwohl er sich in einer leidenden Situation befindet, hat er sich vorgenommen Gott nicht dafür anzuklagen. Der Gottlose, von dem im Psalm die Rede ist, erwartet sicherlich das Gegenteil. Die einfache Hinnahme des Leidens als von Gott gewollt ist für ihn sicherlich unverständlich. David macht klar: Wenn ich Gott jetzt anklage, dann stelle ich meinen Willen über die Souveränität Gottes.
Es ist nicht wie bei den Heiden, die durch Opfer versuchen ihre handgemachten Götter zu beeinflussen. Nein, David kennt den lebendigen, wahren und souveränen Gott, der sich in seinem Handeln nicht von Menschen abhängig macht.

Was nehmen wir aus Gottes Hand? Nur das schöne oder auch das, was in unseren Augen nicht so schön ist?! Gott will sicherlich nur das Beste für seine Kinder, doch ist das Beste nicht immer das, was uns am meisten zusagt. David erkannte, dass es Gott war der das Leid zuließ und nahm es deshalb aus seiner Hand. Eines wird aber auch klar: Es fällt ihm nicht leicht und er hat damit zu kämpfen. Auch uns darf das schwer fallen.

Ich glaube in einer säkularen Welt haben die Menschen kaum Dinge auf die sie hoffen können. Gottvertrauen, welches auch im tiefsten Leid kein Ende nimmt, ist somit ein unglaubliches Geschenk und ein wirksames Zeugnis. David selbst formuliert es so in Psalm 39: „Nun Herr, wessen soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich!“.
Vertrauensvoll auf Gott zu schauen und zu wissen, dass er die Fäden alle in der Hand hat ist reine Gnade.

Ich will nicht sagen, dass Christen nicht dafür beten sollten, wenn es ihnen schlecht geht. Jedoch sollten wir Gott die Souveränität eingestehen so zu handeln wie er es für richtig hält und das auch aus seiner Hand zu nehmen.

Lasst uns Gott verherrlichen in egal welcher Lebenssituation und somit ein Zeichen setzen für unsere Umwelt!

Blessings.

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